Steuerberater in ... mit Wirtschaftsberatung: Nachfolgeberatung

Als erfolgreicher Unternehmer denkt niemand gerne daran, dass diese Zeit auch einmal enden wird. Um der Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Kunden gerecht zu werden, ist es wichtig, dass eine Nachfolgeregelung besteht, wer nach Ihrem Ausscheiden aus dem leitenden Betrieb Ihre Aufgaben übernehmen wird. In Familienunternehmen kann die Frage der Nachfolge heikel sein: möchte Ihr Kind überhaupt Nachfolger werden, und wie werden die anderen Kinder entschädigt? Zudem kann hier durch Schenkungs- oder Erbschaftssteuer eine große Steuerbelastung entstehen. Durch Nachfolgeberatung eines Unternehmens- oder Steuerberaters können Sie aber vorab Wege finden, diese steuerlichen Abgaben zu minimieren.

Wozu dient eine Nachfolgeberatung?

Als Unternehmer haben Sie leitende Verantwortung für ein Geschäft mit Geschichte und Wert und beschäftigen in der Regel auch mehrere Mitarbeiter. Doch die Verantwortung endet nicht bloß in der Gegenwart: auch für den Fall, dass Sie Ihren Tätigkeiten nicht mehr nachkommen können oder wollen, müssen Sie vorsorgen. Um das Fortbestehen Ihres Unternehmens auch nach Ihrem Ausscheiden aus dem Geschäftsbetrieb zu sichern, müssen Sie Nachfolgeregelungen treffen. Nicht immer sind dies leichte Entscheidungen. Eine umfassende Nachfolgeberatung kann helfen, individuelle Problemsituationen zu erkennen und Maßnahmen zur Absicherung zu treffen.

Typische Probleme der Nachfolge in Familienunternehmen

Die Unternehmensnachfolge ist eine wichtige Frage besonders für Familien-Unternehmen. Hier sind Sie als Unternehmer nicht bloß in leitender Funktion beschäftigt, sondern auch Eigentümer. Sie müssen eine Entscheidung treffen, was bei Ihrem Ausscheiden aus dem Unternehmen oder im Todesfall mit Ihrem Unternehmensvermögen geschehen soll. In vielen Fällen ist gewünscht, dass eines der Kinder das Unternehmen übernimmt, doch nicht immer ist dies auch im Interesse des Nachwuchses. Falls Sie sich dazu entscheiden, Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn das Unternehmen zu übergeben, müssen Sie mit hohen Steuerabgaben rechnen; entweder durch Schenkungssteuer oder durch Erbschaftssteuer. Haben Sie mehrere Kinder, sollten Sie außerdem entsprechende Wege finden, diese finanziell nicht zu benachteiligen gegenüber dem Erben Ihres Unternehmens. Während eine Schenkung zu Lebzeiten durchgeführt wird und sich sehr gut planen lässt, muss im Erbfall die Erbschaftssteuer zu einem unvorhergesehenen Zeitpunkt gezahlt werden. Für diesen Fall muss genügend Liquidität vorliegen oder kurzfristig durch das Auflösen von Kapitalanlagen geschaffen werden können.

Vorbereitung der Nachfolge

Der Bund deutscher Unternehmensberater hat eine Broschüre herausgegeben, in welcher der Ablauf einer ordentlichen Nachfolgeberatung während des gesamten Prozesses beschrieben wird. Hierzu wird die Unternehmensnachfolge in vier Phasen unterteilt: die Vorbereitungsphase mit einer umfassenden Analyse der Ist-Situation, der Planungsphase mit einer Auswahl eines Nachfolgers und der Miteinbeziehung steuerrechtlicher Implikationen bei konkreteren Schritten zur Übergabe, der Realisierungsphase mit der Einarbeitung des Nachfolgers und der offiziellen Übergabe, sowie der Startphase, in welcher der Nachfolger das Unternehmen führt. Bei der Vorab-Analyse müssen der Firmenwert ermittelt und Kriterien an einen Nachfolger formuliert werden. Besonders, wenn dieser nicht zur Familie gehört, sondern aus dem bereits bestehenden Mitarbeiterkreis oder externen Bewerbern rekrutiert werden soll, sollte in diesen Prozess auch das obere Management mit einbezogen werden. Gleichzeitig ist es sinnvoll, einen Notfallplan aufzustellen. In der Planung der Übergabe müssen auch steuerliche Aspekte berücksichtigt werden, um die finanzielle Belastung gering zu halten. Dies ist ein wesentlicher Punkt, in dem Sie durch Hinzuziehen eines professionellen Unternehmensberaters oder Steuerberaters profitieren können. Neben dem finanziellen Teil der Übergabe-Realisierung muss Ihr Nachfolger auch mit den Abläufen in Ihrem Unternehmen vertraut gemacht werden. Besonders, wenn es sich um ein Familienmitglied handelt, welches möglicherweise noch nicht vorher in vergleichbarer Position gearbeitet hat, muss genügend Zeit fürs Einarbeiten eingeplant werden. Die eigentliche Übergabe in Form von Schenkung oder Verkauf muss rechtlich und steuerlich gut geprüft werden.

Wer sollte zur Nachfolgeberatung hinzugezogen werden?

Das Thema der Nachfolge sollten Sie in Ihrem Management und in Ihrer Familie ansprechen und diskutieren. Um aber finanziell gut vorbereitet zu sein und die steuerlichen Abgaben im Rahmen der Nachfolge niedrig zu halten, sollten Sie einen Nachfolgeberater um Unterstützung bitten. Dies kann beispielsweise ein Unternehmensberater oder auch ein Steuerberater sein. Die Fachleute sollten bereits Erfahrung mit Nachfolgeregelungen haben, sodass Sie Ihnen verschiedene Szenarien vorstellen können und mit Ihnen gemeinsam die beste Lösung finden. Im besten Fall ist Ihr Nachfolgeberater auch mit der Branche vertraut, um strategische Maßnahmen aus Unternehmenssicht besser einschätzen zu können.